Hallo Andy,
leider habe ich momentan keinen im Einsatz, aber es ist ganz simpel, du schneidest eine Schaumstoffmatte (Blauer Filterschaumstoff) mit einer Schere so zu, das sie etwas größer als die Seitenscheibe ist, dann klemmst du die Matte zwischen Front und Rückscheibe, also parallel zur Seitenscheibe. Dann wird noch ein kleiner Schlitz für einen Rückförderschlauch reingeschnitten. Pumpe mit dem Schlauch dahinter, Fertig.
@ Frank,
Zitat:
Frage: Was mache ich bei gleicher HMF-Grösse, wenn das Becken doppelt so lang ist. Dann würde meinen Zebras die Umwälzung sicher nicht ausreichen, oder?
Mit den Formeln der Deters Ing Seite kannst du genau berechnen welchen Volumenstrom du für den HMF benötigst und wie groß dieser sein muss. Solltest du mehr Strömung benötigen wird einfach eine zusätzliche Strömungspumpe installiert.
Zitat:
Bei entsprechendem Nährstoffeintrag durch Futter finden die Bakterien genug fressbares, trotz höherer Strömung. Ein Abbau der Schadstoffe muss ja trotzdem stattfinden, sonst wären die Garnelen in diesem Becken schon lange verschwunden.
Wenn ich das richtig verstanden habe geht es nicht um den Nährstoffgehalt, sondern darum das die Nährstoffe ab einer gewissen Geschwindigkeit zu schnell an den Backs vorbeirauschen und diese nicht mehr in der Lage sind diese aufzunehmen, theoretisch also auch bei 100% Nährstoffgehalt (was so natürlich nicht funktioniert). Leider konnte ich bisher nichts finden was dies endgültig beweist, und keine Tabelle oder ähnliches die den Filterleistungsabfall genau darstellt.
Der Abbau findet im Bodengrund und in wenigen begrenzten Zonen des Filters statt. Zudem wechselst du sehr viel Wasser, daher kann sich nicht viel ansammeln.
Zitat:
Warum funktionieren dann im Handel angebotene Aussen-/Innenfilter mit deutlich höherer Strömungsgeschwindigkeiten?
Wer sagt das sie so toll funktionieren?, sie machen sauber aussehendes Wasser (also mechanisch gefiltert), und es gibt immer Bereiche in diesen Kammern in denen die Strömungsgeschwindigkeit zufällig im optimalen Bereich liegt. Aber ein Großer Teil des Filtermaterials bleibt uneffektiv, und es wird viel Energie unnötig verbraucht, durch einen erheblichen Druckabfall in den Schläuchen und im Filtermaterial.
Vorfilter können die Standzeit von Töpfen verlängern aber auch die sich ständig erneuernden Bakterienrasen setzen den Filter allmählich zu. Wenn bei dir ein Reinigungsintervall von sechs Monaten ausreicht, könnte es sein das du durch die vielen Wasserwechsel und die beiden konkurrierenden Filter eine Nährstofflimitierung hast, die die Bakterienpopulationen klein bleiben lässt. Bei durchschnittlich besetzten Becken sind Reinigungen alle zwei bis vier Wochen in der Regel notwendig, dies ist dann auch an einem spürbaren Rückgang der geförderten Wassermenge zu erkennen. Um die Filterleistung durch die Reinigung nicht zu sehr zu stören, ist Eheim schon seit längerem dazu übergegangen, mind. zwei Körbe in der Kammer zu installieren, so kann im Wechsel einer gereinigt werden und der Andere bleibt unberühert.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden welches System er nuten möchte, den versteckten Topffilter, der bedingt biologisch filtert und regelmäßig gereinigt werden muss und vergleichsweise viel kostet und Energie verbraucht, oder den fast Pflegefreien, filtertechnisch kaum zu überbietenden HMF der wenig kostet, viel weniger Energie benötigt, aber die Optik stört.
Gruß
Benjamin